Investitionsquote

Aus Haushaltslexikon

Die Investitionsquote ist der Anteil der gesamten Investitionsausgaben an den gesamten Auszahlungen einer Kommune in einem Haushaltsjahr.

Eine hohe Investitionsquote ist hier eher positiv zu betrachten, da in diesem Fall das Anlagevermögen einer Kommune entweder erweitert oder erneuert wird. Eine Kommune hat dabei durch Investitionen in den Straßenbau, in Schulen oder im Freizeitbereich einen wichtigen Anteil an der Entwicklung und Wirtschaftsfähigkeit der Region. Im Falle einer angespannten kommunalen Finanzlage sind solche umfassenden Investitionen hingegen schwer zu realisieren.

Ein Richtwert für eine angemessene Investitionsquote lässt sich nur schwer festlegen, da das Investitionsvolumen einer Kommune im Jahresvergleich stark variiert. Die Interpretation einer Einzelkennzahl ist somit nicht sehr aussagekräftig, weshalb vor allem eine Betrachtung der Kennzahl über mehrere Jahre hinweg sinnvoll ist, um einen umfassenden Überblick über die Investitionstätigkeiten einer Kommune erfassen zu können.

Ein weiteres Problem bei der Interpretation ist die Frage zur Notwendigkeit der einzelnen Investitionen, die mit Hilfe der Kennzahl nicht beantwortet werden kann. Auch eine Unterscheidung zwischen Investitionen in Erweiterung oder Erhalt ist nicht möglich.


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